"Die Stadt der Feen und Wünsche" von Leander Steinkopf:Gemeinsam einsam

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"Die Stadt der Feen und Wünsche" von Leander Steinkopf: Eigentlich ganz okay: Das Tempelhofer Feld in Berlin.

Eigentlich ganz okay: Das Tempelhofer Feld in Berlin.

(Foto: imagebroker.com)

In seinem Debütroman "Die Stadt der Feen und Wünsche" versammelt der Journalist Leander Steinkopf vor allem Plattitüden aus der Rumpelkammer des Kulturpessimismus.

Von Meike Feßmann

Man könnte ihn für einen Flaneur oder sogar für einen Dandy halten, den jungen Mann, der in Leander Steinkopfs Erzähldebüt durch Berlin streift. Er kultiviert seine Einsamkeit, er sinnt vor sich hin, er stemmt sich mit der ganzen Besonderheit, die er aufbringen kann, gegen die verachtenswerten Routinen der anderen: Gegen die Geschäftigkeit der Gehetzten, bei denen der Mantel selbst dann noch "vor Eile" weht, wenn sie "still stehen", gegen die Shopper, die den Genuss der eigenen Langsamkeit durch die Vulgarität ihres Schlenderns stören, aber auch gegen die ganzen "Untätigen", die in Galerien und Cafés ihre leeren Blicke in die Welt senden.

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