Rumms: Vor 49 Jahren kam "Die Legende von Paul und Paula" in die Kinos, der Film, der am Ende zum erfolgreichsten der DDR werden sollte. Wobei: Was heißt "am Ende" - einen Großteil seiner Zuschauer dürfte er eigentlich erst nach ihrem Ende gefunden haben. Angela Merkel hat ihn, als sie längst Bundeskanzlerin war, zu ihrem offiziellen Lieblingsfilm erklärt. Und es gibt ja auch genügend Gründe, diesen Film diesseits von Zeit und Ort seiner Entstehung zu lieben - allein das enttäuschte Flattern der Unterlippe von Angelica Domröse als Paula zum Beispiel oder die Ausdruckskraft des Adamsapfels von Winfried Glatzeder als Paul, von Heiner Carows strammer Regie gar nicht zu reden. Wobei natürlich auch interessant wäre, was jene ebenfalls sehr tempoaffine Ingrid Reschke daraus gemacht hätte, der der Film im Vorspann gewidmet ist, weil die ihn eigentlich drehen sollte, aber ein Jahr vor Beginn bei einem Verkehrsunfall ums Leben kam.
Serie 1972 - das Jahr, das bleibt:Rumms: Wieder ein Altbau weg
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Euphorische Melancholie: Angelica Domröse und Winfried Glatzeder als Paula und Paul.
(Foto: DEFA-Stiftung/Herbert Kroiss, Manfred Damm)Im Sommer vor 50 Jahren wurde "Die Legende von Paul und Paula" gedreht. Als Liebesfilm bleibt er zeitlos. Als Dokument unseres Städtebau-Dilemmas erst recht.
Von Peter Richter
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