Die Krimi-Kolumne:Überdosis Selbsthilfe

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Mark Billingham: Die Schande der Lebenden. Roman. Aus dem Englischen von Joachim Körber. Atrium Verlag, Zürich. 448 Seiten. 19,99 Euro. E-Book 14,99 Euro.

Die Tote gehörte zu einer Selbsthilfegruppe, in der Menschen von Süchten aller Art berichten. Mark Billinghams "Die Schande der Lebenden" ist endlich mal ein Psycho-Krimi, der hält, was der Genre-Name verspricht.

Von Nicolas Freund

Ein alter Operationssaal in London. Um den hölzernen Tisch in der Mitte steigen mehrere Sitzreihen bis unter das helle Deckenlicht empor. Früher wurden hier vor Studenten medizinische Eingriffe vorgeführt, heute ist das Gebäude ein Museum. Ganz oben sitzen Chris und Heather, er etwa 20 Jahre alt, sie Anfang 30. Sie unterhalten sich über Blutegel und die ausgestellten, alten medizinischen Instrumente, die aussehen, als wären sie Folterinstrumente. Heather: "Ich frage mich, was die damals mit Leuten wie uns gemacht hätten."

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