"Wall Street 2 - Geld schläft nicht" soll der endgültige Film zur Finanzkrise sein. Und was sagen uns die anderen Filme rund um böse Börsenhaie? Ein Überblick in Bildern.
"Gier ist gut, Gier ist ein Motor, Gier ist das Wesen der Evolution", will uns Gordon Gekko (Michael Douglas) im ersten Wall Street-Film klar machen. Der abgeklärte Broker, der die Börse mit breiten Hosenträgern, gegeltem Haar und einer großen Portion "Leck mich am Arsch"-Attitüde aufmischt, führt ein Leben auf der Überholspur - bis zum persönlichen Crash. Das war 1987, und Michael Douglas wurde dafür nicht nur mit dem Oscar als bester Hauptdarsteller ausgezeichnet, sondern galt fortan jungen, karrierebewussten Nachwuchsbörsianern als Mentor. Bis auf sein Versagen, versteht sich. Regisseur Oliver Stone setzte damals dem Yuppie-Jahrzehnt ein würdiges Denkmal, wodurch wir uns heute daran erinnern können, dass Gier keine kapitalistische Neuerfindung des 21. Jahrhunderts ist. Die Börse, das zeigen die Crashs von 1929, 1987 und 2008, ist seit jeher der Spielplatz für die großen Egos - und der Ort, an dem um den Wohlstand der Weltnation gepokert wird.
Nach 23 Jahren kommt nun mit Wall Street: Geld schläft nicht die Fortsetzung des erfolgreichen Meilensteins des Börsenfilms in die Kinos. Oliver Stone führt wieder Regie, Michael Douglas spielt den inzwischen ergrauten Gekko, der aus der Haft entlassen wurde. Insofern wäre alles beim alten - nur in der Börsenwelt hat sich inzwischen viel getan: Was früher einzelne Bad Boys fabrizierten, ist zum System geworden.
Text und Bildauswahl: Lena Schilder und Ruth Schneeberger/sueddeutsche.de/bgr