Deutsches Theater:Waterloo für Germanisten

Musical MAMMA MIA - Szene ; Mamma Mia

Dancing Queens: Rosie (Barbara Raunegger, li.) und Tanja (Bettie Vermeulen, Mi.) holen Donna (Sabine Mayer) aus dem Stimmungstief.

(Foto: Stage Entertainment)

Die deutsche Version des "Abba"-Musicals "Mamma Mia!"

Von Michael Zirnstein

"Chiquitita, was ist geschehen?" Um das zu rekapitulieren, braucht es keine Erklärungen. Das Abba-Musical "Mamma Mia!" zu zerreden, ist, wie auf Vanilleeis herumzukauen. Vier Kugeln mit Sahne, Amarenakirsche, kandierter Walnuss, Eierlikör und buntem Streusel. Zu klebrig für Süßkram-Verächter, für alle anderen: Schmackofatz! Kostprobe: Donna (Sabine Mayer) kämmt die Haare ihrer Tochter Sophie (liebreizend gespielt und gesungen von Katharina Gorgi), die morgen heiraten soll, was die alleinerziehende Hippie-Mutter spießig findet und überfordert, zumal das Goldlöckchen heimlich seine drei möglichen Väter zur Hochzeit auf die griechische Insel eingeladen hat - da kann Mutti schon mal losgreinen: "Ich weiß, bald wird sie eine Frau sein / Und ich werd grau sein / denn durch meine Finger rinnt die Zeit." Aber dann legt die Mama eben doch das Brautkleid zu einem Ring auf den Boden aus, hält sich die Nase zu und quäkt wie ein Karussell-Rekommandeur: "Bitte einsteigen!" Herzeleid mit Clownsnase - so mundet "Mamma Mia!".

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