Deutsches Theater Berlin:Die Angestellten stellen sich an

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Eine Farce des französischen Experimental-Sprachspielers Georges Perec: Szene aus "Die Gehaltserhöhung" am Deutschen Theater in Berlin. (Foto: Martin Müller/Imago)

Georges Perecs "Die Gehaltserhöhung" zeigt den Büroalltag als manisch-kafkaeske Wiederholungsschleife. Höherer Quatsch mit cooler Musik!

Von Peter Laudenbach

Tief in ihrem Inneren sind sie wahrscheinlich alle Anarchisten und träumen von einem ganz anderen Leben. Aber jetzt stehen sie eng gedrängt und nervös in ihrem grauen Büro-Outfit im Firmenaufzug und wollen zur Abteilungsleiterin. Die namenlosen, austauschbaren, etwas zu devoten Angestellten haben ihren Mut zusammengenommen, sie wollen ihre Vorgesetzte um eine Gehaltserhöhung bitten. Das kann an diesem Abend auf der Kammerbühne des Deutschen Theaters Berlin natürlich nur schiefgehen. Zum Beispiel, weil die Vorgesetzte nicht da ist, oder schlecht gelaunt oder mit etwas anderem beschäftigt. Oder weil es gerade nicht passt. Oder weil sie angesichts der Konkurrenz, der Konjunktur und der Weltmarktpreise im Augenblick leider gar keine Möglichkeiten hat. Kennt man ja.

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