Süddeutsche Zeitung

Deutscher Filmpreis:Sechs Lolas für "Gundermann"

Unter anderem bekam das Porträt über den DDR-Liedermacher die goldene Lola als bester Film. Vielfach ausgezeichnet wurde auch das Drama "Styx".

Beim 69. Deutschen Filmpreis sind in Berlin herausragende Filme und Schauspieler des Landes ausgezeichnet worden. Mit der sogenannten Lola, einer Gold-Statuette im Art-Déco-Stil, kürt die Deutsche Filmakademie die Gewinner.

Die Preisträger im Überblick:

Das Drama "Gundermann" ist seiner Favoritenrolle gerecht geworden. Der Film von Regisseur Andreas Dresen wurde als bester Spielfilm mit der goldenen Lola sowie für die beste Regie ausgezeichnet.

Der Film erzählt die Geschichte des DDR-Liedermachers und Baggerfahrers Gerhard Gundermann (1955-1998), der auch für die Stasi arbeitete. Er zeigt in einfühlsamen und leisen Szene, wie Gundermann im Nachhinein mit seiner Vergangenheit umging. Das Drama war mit zehn Nominierungen als Favorit ins Rennen gegangen. Prämiert wurde er auch für das beste Drehbuch, Hauptdarsteller Alexander Scheer wurde in der Kategorie "Beste männliche Hauptrolle" geehrt.

Als beste Schauspielerin wurde Susanne Wolf für ihre Rolle in "Styx" ausgezeichnet. Das Drama - es handelt von einer Seglerin, die auf dem Meer auf ein Flüchtlingsboot trifft - erhielt zudem die silberne Lola sowie Auszeichungen für die beste Kamera-, Bild- und Tongestaltung.

Luise Heyer aus "Der Junge muss an die frische Luft" wurde als beste Nebendarstellerin geehrt. Caroline Links Film über die Kindheit von Hape Kerkeling bekam außerdem eine Lola in Bronze und wurde für etwa 3,5 Millionen Kinobesucher als besucherstärkster Film ausgezeichnet. Bester männlicher Nebendarsteller wurde Alxander Fehling ("Das Ende der Wahrheit"). Regisseurin Margarethe von Trotta bekam die Ehren-Lola für ihre "herausragenden Verdienste um den deutschen Film".

Die Lolas gelten als wichtigste nationale Auszeichnung in der Filmbranche. Die etwa 2000 Mitglieder der Deutschen Filmakademie stimmten über die meisten Gewinner ab. Die Preise sind mit insgesamt fast drei Millionen Euro für neue Projekte dotiert, das Geld kommt aus dem Haus von Kulturstaatsministerin Monika Grütters (CDU).

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