Deutscher Buchpreis 2020:Die Longlist steht fest

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Dieses Jahr wird wohl alles ein bisschen anders bei der Verleihung des Deutschen Buchpreises. Am Dienstag wurden die Autorinnen und Autoren der Longlist bekanntgegeben. (Foto: Frank Rumpenhorst/dpa)

Zum ersten Mal wird in diesem Jahr der Deutsche Buchpreis ohne Publikum vergeben - nun steht die Longlist fest. Mehrere Autoren sind nicht zum ersten Mal nominiert.

Wenn in diesem Jahr am Montag der Buchmessenwoche im Kaisersaal des Frankfurter Römers der Deutsche Buchpreis für den besten deutschsprachigen Roman vergeben wird, wird zum ersten Mal kein Publikum dabei sein. Die Hygienebestimmungen erlauben nur eine Livesendung mit den Autorinnen und Autoren, den Veranstaltern und den Mitgliedern der Jury. Diese hat aus den insgesamt 206 eingereichten Titeln diese zwanzig Romane für die Longlist ausgewählt: Helena Adler: Die Infantin trägt den Scheitel links (Jung und Jung); Birgit Birnbacher : Ich an meiner Seite (Paul Zsolnay); Bov Bjerg: Serpentinen (Claassen) ; Arno Camenisch : Goldene Jahre (Engeler) ; Roman Ehrli ch: Malé (S. Fischer); Dorothee Elmiger: Aus der Zuckerfabrik (Carl Hanser); Valerie Fritsch: Herzklappen von Johnson & Johnson (Suhrkamp); Thomas Hettche: Herzfaden (Kiepenheuer & Witsch); Charles Lewinsky: Der Halbbart (Diogenes); Deniz Ohde: Streulicht (Suhrkamp); Leif Randt: Allegro Pastell (Kiepenheuer & Witsch); Stephan Roiss, Tricerato ps (Kremayr & Scheriau); Robert Seethaler: Der letzte Satz (Hanser Berlin); Eva Sichelschmidt, Bis wieder einer weint (Rowohlt Hundert Augen); Anne Weber: Annette, ein Heldinnenepos (Matthes&Seitz); Olivia Wenzel: 1000 Serpentinen Angst (S. Fischer); Frank Witzel, Inniger Schiffbruch (Matthes & Seitz); Iris Wolff, Die Unschärfe der Welt (Klett-Cotta); Jens Wonneberger, Mission Pflaumenbaum (Müry Salzmann)

; und Christine Wunnicke: Die Dame mit der bemalten Hand (Berenberg). Mehrere Autoren sind nicht zum ersten Mal nominiert: Christine Wunnicke stand etwa schon einmal auf der Longlist, Thomas Hettche auf der Shortlist und Frank Witzel hat den Preis schon einmal gewonnen. Die Beschäftigung mit den eingereichten Titeln habe, wie die Sprecherin der Jury, Hanna Engelmeier sagte, "vielfältige Lichtblicke" geboten; ein "Panorama von überwiegend realistisch angelegten Romanen"; "besonders viele nutzen das (auto)biografische Erzählen". Neben Hanna Engelmeier gehören der Jury Katharina Borchardt, David Hugendick, Chris Möller, Maria-Christina Piwowarski, Felix Stephan und Denise Zumbrunnen an. Sie wählen in den kommenden Wochen aus den zwanzig Longlist-Titeln sechs Romane für die Shortlist aus, die am 15. September veröffentlicht werden soll. Der Preisträger erhält ein Preisgeld in Höhe von 25 000 Euro, die anderen fünf Finalisten bekommen jeweils 2500 Euro. Im vergangenen Jahr erhielt Saša Stanišić den Deutschen Buchpreis für seinen Roman "Herkunft".

© SZ vom 19.08.2020 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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