Das enorm wiederverwendbare Wort „Institutionenbegeisterung“ hat Rainald Goetz erfunden, und zwar ausgerechnet für die Deutsche Akademie für Sprache und Dichtung in Darmstadt, als die ihm 2015 den Georg-Büchner-Preis verlieh. Diese Akademie, die ständig über die Maßstäbe des eigenen Tuns, nämlich das Arbeiten in Sprache und Dichtung, berät und dafür Geld von Sponsoren und Förderern, aber auch von Bund, Ländern und Kommunen bezieht, die dann alle gerne ein wenig mitreden wollen, erkannte Goetz als „hochpolitische, das Bestehende maximal affirmierende Konstruktion“.
Deutsche Akademie für Sprache und Dichtung:Dieses ehrenwerte Haus
Lesezeit: 4 Min.
Die Deutsche Akademie für Sprache und Dichtung verleiht bei ihrem 75-jährigen Jubiläum den Georg-Büchner-Preis an Oswald Egger. Und übt feierliche Selbstkritik.
Von Marie Schmidt
Clemens Böckmanns Roman „Was du kriegen kannst“:Deckname „Anna“
Ein Roman in Stasi-Akten, und was für einer: Clemens Böckmann erzählt von der Sexarbeiterin Uta Krahl, die über Jahrzehnte westdeutsche Geschäftsmänner ausspionierte.
Lesen Sie mehr zum Thema