Design:Bergfest

Eine Pariser Auktion feiert die schlichtschönen Möbel der Französin Charlotte Perriand. Einige erinnern an Muse auf japanischen Tatamimatten. Andere an Melkschemel.

Von Alexander Hosch

Es ist nicht ganz leicht zu entscheiden, welche der vielen Besonderheiten von Charlotte Perriand die Hervorstechendste ist. Dass in den Zwanzigerjahren der berühmte Le Corbusier der jungen Frau den Feinentwurf "seiner" Möbel anvertraute? Dass sie zehn Jahre später zusammen mit dem Maler Fernand Léger als Gestalterin und Kommunistin gegen den Faschismus arbeitete (während Le Corbusier sich dem Vichy-Regime andiente)? Dass sie nach dem Zweiten Weltkrieg erfolgreich die aufgeräumte Kultur Japans in westliche Wohnungen importierte? Oder dass sie den Stil ihrer geliebten Berge so geschickt verfeinerte, bis er als der letzte Schrei der Designmoderne tauglich war.

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