Salzburger Festspiele:Liegekur auf Litauisch

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Ein Moment eines echten Gesprächs: Settembrini (Aleksas Kazanavičius) am Krankenbett von Hans Castorp (Donatas Želvys). (Foto: Konrad Fersterer)

Krystian Lupa bringt bei den Salzburger Festspielen Thomas Manns „Zauberberg“ auf die Bühne, in fünfeinhalb Stunden und mit sich selbst als grunzendem Theatergott.

Von Egbert Tholl

Am Ende glaubt man sich noch einmal davongekommen, entronnen dem fünfeinhalbstündigen Sanatoriumsaufenthalt, doch das ist Trug. Die Zeit des unmittelbaren Erlebens wirkt weiter und weiter, weil das, was man erlebt hat, schwer zu fassen ist. Weil man es nicht fassen kann, beschäftigt es einen über Gebühr. Das verschafft Ärger, der sich auf den Ärger häuft, mit dem einen die Aufführung entließ. Was nicht heißt, dass man nicht einem hoch faszinierenden Vorgang beiwohnte: Krystian Lupa brachte bei den Salzburger Festspielen Thomas Manns Roman „Der Zauberberg“ auf die Bühne, in eben fünfeinhalb Stunden, in litauischer Sprache mit deutschen und englischen Übertiteln.

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