Mit der Adaption von Durs Grünbeins „Der Komet“ hat sich der Regisseur Tilmann Köhler am Schauspiel Dresden an ein gewaltiges Projekt gewagt. Grünbein erzählt in seinem vor zwei Jahren erschienenen, von der Kritik gefeierten Buch das Leben seiner Großmutter Dora Wachtel, genauer: die Jahre zwischen ihrer Geburt 1920 und Kriegsende. Die Liebe zum Schlachthof-Metzger Oskar bringt die Tochter eines schlesischen Ziegenhirten aus sehr einfachen Verhältnissen in das schöne Dresden, „die Stadt frisch poliert wie Porzellan“. Die beste Zeit ihres Lebens und des Glücks der jungen Liebe ist die zweite Hälfte der 1930er-Jahre, die erste Phase nationalsozialistischer Herrschaft.
Staatsschauspiel Dresden:Wenn es auf einen herabstürzt
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Tilmann Köhler wagt sich an Durs Grünbeins „Der Komet“ - und erzählt eine Geschichte von Gewaltherrschaft und Krieg, die plötzlich wieder gefährlich nahe rückt.
Von Peter Laudenbach

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