Denkmäler - Binz:Mehr Geld für Denkmalsanierung und Museen in Vorpommern

Binz
Euro-Banknoten. Foto: Jens Wolf/dpa-Zentralbild/dpa/Symbolbild (Foto: dpa)

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Stralsund/Berlin (dpa/mv) - Das Dokumentationszentrum in Prora auf Rügen erhält eine zusätzliche Förderung in Höhe von 3,45 Millionen Euro vom Bund. Das hat der Haushaltsausschuss des Bundestages am Donnerstag beschlossen, wie die Stralsunder SPD-Bundestagsabgeordnete Sonja Steffen mitteilte. In einem der größten NS-Bauwerke mit 4,5 Kilometern Länge soll eine neue Bildungs- und Dokumentationsstätte zur Geschichte Proras im 20. Jahrhundert entstehen. In dem auch Koloss von Rügen genannten Bauwerk wollten die Nazis ein Seebad für 20 000 Menschen einrichten.

Steffen zufolge stehen für die Bildungs- und Dokumentationsstätte Prora, die neu im Block fünf errichtet werden soll, jetzt mehr als sieben Millionen Euro vom Bund bereit. Das Land wolle die Summe auf etwa 15 Millionen Euro verdoppeln. Bevor mit dem Bau begonnen werden könne, müsse der Landtag noch die Übernahme der Immobilie vom Landkreis Vorpommern-Rügen beschließen. Der Block fünf ist der einzige der fünf komplett erhaltenen Blöcke der denkmalgeschützten Anlage, der nicht an Privatinvestoren für Ferien-, Eigentums- und Mietwohnungen verkauft wurde.

Das Deutsche Meeresmuseum hat nach eigenen Angaben eine Etaterhöhung von zehn Millionen Euro für die Weiterentwicklung des Nautineum auf dem Kleinen Dänholm in Stralsund erhalten. Geplant sei die Erweiterung des Standortes durch neue Räumlichkeiten für Wissenschaftler, Sammlungen, die Fachbibliothek sowie Labore und Werkstätten. Das Projekt im Gesamtumfang von 20 Millionen Euro soll in den kommenden fünf Jahren parallel zur Modernisierung des Meeresmuseums erfolgen. Direktor Harald Benke zufolge wurde die Forschung am Deutschen Meeresmuseum in den vergangenen Jahren stark ausgebaut. "Mit unseren Schwerpunkten marine Wirbeltiere, europäische Meere sowie der Forschung an unseren Museumssammlungen grenzen wir uns inhaltlich weitestgehend von anderen Instituten ab", sagte er.

Außerdem soll in Vorpommern die Sanierung von zwei Kirchen unterstützt werden. 620 000 Euro sind für die Sanierung der Kirche in Gingst auf Rügen vorgesehen und 1,75 Millionen Euro für die Restaurierung der Kirche St. Marien in Barth.

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