Der Neustart einer Intendanz kann holpriger geraten als die Wahl eines neuen Bundeskanzlers – erst recht, wenn der Nachfolger in die großen Fußstapfen eines Künstlers von Weltrang tritt, wie aktuell beim Hamburg Ballett. Dort rumpelt es derzeit vernehmlich: Fünf der elf Ersten Solisten haben ihre Verträge gekündigt, 36 der 63 Tänzerinnen und Tänzer, mehr als die Hälfte der Ballettcompagnie, einen Brandbrief an den Hamburger Kultursenator Carsten Brosda unterzeichnet, der der SZ vorliegt. Darin erheben sie schwere Vorwürfe gegen den neuen Intendanten Demis Volpi: mangelndes künstlerisches Niveau, „schlechte Kommunikation, fehlende Transparenz“, eine „oft abschätzige Haltung“ und ein „toxisches Arbeitsklima“.
Hamburg Ballett„Abschätzige Haltung“ und ein „toxisches Arbeitsklima“
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Mitarbeiter schreiben Brandbriefe gegen den neuen Intendanten des Hamburg Balletts, Demis Volpi, fünf Erste Solisten haben bereits gekündigt: Ist das Erbe von Choreografen-Legende John Neumeier in Gefahr?
Von Peter Laudenbach

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