Debatte:Autor Harari rät zu „Informations-Diät“

In „Nexus“ erzählt Harari laut Untertitel „Eine kurze Geschichte der Informationsnetzwerke von der Steinzeit bis zur künstlichen Intelligenz“ (Archivbild) (Foto: Fabian Sommer/dpa)

In seinem neuen Buch „Nexus“ nimmt der israelische Historiker Yuval Noah Harari die Geschichte von Informationsnetzwerken in den Blick. Und seinem Publikum rät er zu einer Diät der besonderen Art.

Direkt aus dem dpa-Newskanal: Dieser Text wurde automatisch von der Deutschen Presse-Agentur (dpa) übernommen und von der SZ-Redaktion nicht bearbeitet.

Frankfurt/Main (dpa) - Der israelische Historiker Yuval Noah Harari wünscht sich eine „Informations-Diät“ und „mehr langweilige Unterhaltungen“. Es sei ein naiver Irrglaube, dass mehr Information zu mehr Wahrheit, Freiheit, Demokratie und Frieden führe, sagte er auf der Frankfurter Buchmesse. Mit Informationen sei es wie mit dem Essen: „Wenn man keine Zeit hat, es zu verdauen, stirbt man daran.“ 

„Wir haben die schlauesten Technologien, aber wir haben verlernt, eine vernünftige Unterhaltung zu führen“, sagte Harari. Eine der Ursachen seien die Algorithmen der sozialen Medien. „Liebe und Hass sind gleich viel wert. Wichtig ist nur, wie lange die Menschen auf der Plattform bleiben. Eine Stunde Hass ist besser als 30 Minuten Liebe.“ In diesem Sinne brauche die Welt „mehr langweilige Unterhaltungen“ und der Mensch eine regelmäßige „Informations-Diät“.

Harari lehrt an der Hebräischen Universität Jerusalem. Bekannt wurde er mit dem Sachbuch „Sapiens. Eine kurze Geschichte der Menschheit“, in dem er erklärt, wie der Mensch die Vorherrschaft auf der Erde übernehmen konnte. Sein neuestes Buch „Nexus“ trägt den Untertitel „Eine kurze Geschichte der Informationsnetzwerke von der Steinzeit bis zur künstlichen Intelligenz“.

© dpa-infocom, dpa:241017-930-262514/1

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