Graphic Novel über David Bowie:Zur Mauer, zur Freiheit

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Astronaut und Grenzgänger: David Bowie in Reinhard Kleists „Low“. (Foto: Carlsen Verlag GmbH, Hamburg 2024.)

Der Comic „Low“ begleitet David Bowie dabei, wie er in Berlin vom Koks loskommt und sich einmal mehr künstlerisch häutet. Ein mitreißender Trip – nur über eine Sache erfährt man leider brüllend wenig.

Von Jakob Biazza

Stellen wir für den Moment die Gebirgszüge voll Kokain hintan, die David Bowies Verstand Anfang bis Mitte der Siebzigerjahre in eine mit Trockeneis ausgekleidete Kühlkammer verwandelten. Werfen wir stattdessen einen Blick auf den Eventide H910 Harmonizer. Das Gerät kann zu einem Originalsignal – von einer Stimme, einer Gitarre, von was auch immer eben Töne erzeugt – eine Oktave drüber oder drunter hinzufügen. Eddie van Halen, nur zum Beispiel, mochte das sehr gern. Beachtlich ist der Effekt auch bei Schlagzeugsounds. Schickt man etwa eine Snare Drum durch den Kasten und fummelt mit dem Sachverstand von Produzent Tony Visconti an den Knöpfen herum, bekommt man ein satt bauchiges „Piuuuuuuuuuu“, das ein wenig klingt, als stünde die Trommel in einem großen Ballsaal – den man für die Aufnahmen in einem ziemlich tiefen See versenkt hat.

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