Danzig ehrt Nobelpreisträger:Ein Museum für Günter Grass

Der gebürtige Danziger Günter Grass soll in seiner Heimatstadt ein Museum erhalten. Dort sollen unter anderem Graphiken ausgestellt werden, die auf Grass' umstrittene Autobiographie "Beim Häuten der Zwiebel" Bezug nehmen.

Der aus Danzig stammende deutsche Schriftsteller und Nobelpreisträger Günter Grass soll in seiner Geburtsstadt im kommenden Jahr ein Museum erhalten. Die Sprecherin der Stadt-Behörde, Anna Czekanowicz, bestätigte am Montag im Gespräch mit der Deutschen Presse-Agentur einen Bericht der Zeitung Gazeta Wyborcza.

Günter Grass: Bald wird sich ein Danziger Museum seinem Schaffen widmen. (Foto: Foto: dpa)

"Grass wurde in Gdansk geboren, schrieb über Gdansk, schenkte Gdansk seine Arbeiten. Hier sollte sich deshalb sein Museum und eine ständige Ausstellung seiner Arbeiten befinden", sagte Czekanowicz. Der Schriftsteller habe sich für diese Idee sehr begeistert, fügte die Sprecherin hinzu. Dem Bericht der polnischen Tageszeitung zufolge soll das Museum mitten in der Danziger Altstadt erbaut werden.

Als Günter Grass vergangenes Jahr seinen 80. Geburtstag feierte, vermachte er der Stadt 51 Graphiken und sechs Skulpturen. Thematisch nehmen die Werke Bezug zu seinen schriftstellerischen Erzeugnissen wie dem Roman "Der Butt" oder seinem "Tagebuch einer Schnecke". Die Zeichnungen thematisieren auch Grass' Autobiographie "Beim Häuten der Zwiebel" und seine darin enthüllte Mitgliedschaft bei der Waffen-SS. Danzig verfügt außerdem über 120 Lithographien.

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