Sie habe Didier Eribons "Rückkehr nach Reims" atemlos und mit heißen Ohren gelesen, hat die deutsche Schriftstellerin Daniela Dröscher bekannt. Die Lektüre des französischen Soziologen, der in diesem Buch über die Arbeiterklasse nachdenkt, der er entstammt, schenkte ihr die Erkenntnis, dass die Scham, die sie immer für ihre Eltern, ihre kleinbürgerliche Herkunft empfunden hatte, keine individuelle war, sondern ihrem Milieu immanent ist. Sie hat seither ein Memoir veröffentlicht, das sich mit ihrer eigenen sozialen Herkunft befasste: "Zeige deine Klasse" (Hoffmann und Campe, 2020). Jetzt erscheint ihr neues Buch, das auch davon erzählt. Diesmal ist es ein Roman - mit dem Knallertitel "Lügen über meine Mutter".
Daniela Dröscher: "Lügen über meine Mutter":Nur nicht auffallen
Lesezeit: 5 Min.
Die Schriftstellerin Daniela Dröscher erzählt in ihrem neuen Buch von Klassenscham und dem Unglück einer Ehe. Wer die Achtzigerjahre erlebt hat, wird manches wiedererkennen.
Von Johanna Adorján
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