Daisy Hildyard: „Notstand“Wie man zur Welt gehört

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Hoch verschachtelte Beschreibungen von Pflanzen und Verästelungen: Die britische Schriftstellerin Daisy Hildyard.
Hoch verschachtelte Beschreibungen von Pflanzen und Verästelungen: Die britische Schriftstellerin Daisy Hildyard. (Foto: Caleb Klaces)

Nature Writing in Zeiten des Klimawandels: Die britische Autorin Daisy Hildyard beschreibt in „Notstand“ hochpoetisch, wie alles mit allem zusammenhängt.

Von Nico Bleutge

Wenn der Vater der Erzählerin Pilze sammeln geht, nimmt er auch seinen Gärtnerhandschuh mit, ein klobiges ockerfarbenes Exemplar, das an den Fingerspitzen schwarz vor Öl ist – und dazu einen Plastikbeutel. Auf dem Weg zurück nach Hause räumt er den Müll weg. Am Straßenrand sind vom Winter Haufen aus Sand und Streukies geblieben, darin finden sich nicht nur Blätter, der Abfall wirkt wie eingewachsen in die Haufen, „als sprössen Verpackungen von Schokoriegeln wie hässliche Pflanzen aus ihnen, alles Bunte und die Beschriftung war abgewaschen, zurückgeblieben waren silbrige Streifen, die nur noch in den tiefsten Knicken die ursprünglichen Farben bewahrten, während Plastikflaschen und Aluminiumdosen in den Haufen steckten und sich allmählich mit Splitt füllten“.

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