Dritte Pest:Als die Pandemie die Welt teilte

Dritte Pest: "Wir erkennen, dass es keinen Ort gibt, an den wir flüchten könnten." Mann auf einem Balkon in Havanna, Kuba.

"Wir erkennen, dass es keinen Ort gibt, an den wir flüchten könnten." Mann auf einem Balkon in Havanna, Kuba.

(Foto: AFP)

Wer an einem Roman über die Pest von 1901 arbeitet, entdeckt zwangsläufig Parallelen zur aktuellen Pandemie. So groß unsere Angst sein mag: Sie ist auch weise und vorausschauend.

Gastbeitrag von Orhan Pamuk

Seit vier Jahren schreibe ich an einem Roman, der im Jahr 1901 spielt, in Umständen, die als die dritte Pest-Pandemie bekannt sind, bei der in Asien Millionen Menschen starben, aber nicht viele in Europa. In den letzten zwei Monaten haben mich Freunde und Verwandte, Verleger und Journalisten, die den Gegenstand dieses Romans mit dem Titel "Pestnächte" kennen, immer wieder gefragt, welche Ähnlichkeiten sich zwischen der gegenwärtigen Pandemie und den historischen Ausbrüchen von Pest und Cholera finden lassen. Tatsächlich gibt es zahlreiche Parallelen.

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