Philosophin Cynthia Fleury:"Das Sterben in Zeiten von Covid-19 ist unwürdig, ziemlich unmenschlich"

Lesezeit: 4 Min.

"Wir müssen neue Kulturen der Resilienz ausbilden." Die französische Philosophin Cynthia Fleury. (Foto: Lionel Bonaventure/AFP)

Unsere moderne Gesellschaft räumt dem Sterben keinen Platz mehr ein, sagt die französische Philosophin Cynthia Fleury. Das werde in der Pandemie zum Problem für alle.

Interview von Nils Minkmar

Die 1974 geborene Psychoanalytikerin und Philosophin Cynthia Fleury ist das jüngste Mitglied des französischen Ethikrats. Als sie 2016 ihren ersten Lehrstuhl für Philosophie bekleiden durfte, wählte sie dafür nicht eine Universität, sondern ein Krankenhaus, das Hôtel-Dieu in Paris. Unterdessen wechselte sie an das Sainte-Anne-Krankenhaus. Seitdem wandelt sie auf der Grenze zwischen Philosophie, Klinikalltag und öffentlichem Diskurs. Ihre Bücher sind in Frankreich philosophische Bestseller. Auf Deutsch erschien von ihr "Die Unersetzbaren" im Passagen-Verlag.

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