Kunst und Corona:Raus jetzt

Elíasson flutet Museum Beyeler

Das Museum aufbrechen: Für die Installation "Life" des Künstlers Ólafur Elíasson wurden aus der Fondation Beyeler in Riehen die Wände und Glasfenster entfernt. Man betritt die Ausstellung auf einem Steg.

(Foto: Georgios Kefalas/dpa)

Was tun, wenn die Ausstellungen geschlossen sind? In Berlin bespielen Künstler jetzt Balkone, in der Schweiz reißt ein Museum seine Wände ein. Über Kunst im Freien.

Von Catrin Lorch

Vor solchen Aufnahmen denkt man unwillkürlich: glückliche Schweiz. Das Vernissagen-Publikum ist elegant angezogen, man flaniert über die weiten Rasenflächen des Parks, der die Fondation Beyeler umgibt. Frühlingswolken spiegeln sich hell im leuchtend grün gefärbten Wasser, das bis in die Ausstellungsräume schwappt und sie durchflutet. Drinnen und Draußen, diese beiden während der Pandemie so entscheidenden Daseinszustände, lösen sich in dem Museum in Riehen bei Basel einfach auf. Denn der Künstler Ólafur Elíasson hat für seine Ausstellung "Life" nicht nur den Boden der Ausstellungsräume abgedichtet und das Museum geflutet, sondern auch die großen Glasscheiben herausgenommen, die den Saal, in dem sonst Monets weite Seerosenbilder hängen, zu einem Teich öffnen. Jetzt ist die bislang nur als metaphorisch "offen" gepriesene Architektur erstmals wirklich aufgebrochen worden. Und es ist der genau richtige Moment für diesen Eingriff.

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