Debatte um Corona-Impfung:Denn Verweigerung ist asozial

Lesezeit: 4 Min.

Das Video der australischen Regierung zeigt eine Frau mit panischer Atemnot. (Foto: Australian Government/Twitter)

Australien wirbt mit einem krassen Video für die Impfung, Macron verkündet verpflichtende Impfungen für Pflegeberufe. Wie weit soll, wie weit darf sich der Staat in diese Entscheidung einmischen?

Von Nils Minkmar

Drei schreckliche Wellen lang hatte eine postmoderne Pädagogik Vorrang. Die Älteren erinnern sich vielleicht noch an den munteren Aufruf "Flatten the curve" - die auf einem Schaubild dargestellte Kurve der Neuinfektionen sollte möglichst flach verlaufen, um das Gesundheitssystem nicht zu überlasten. Das klang nach einem Spiel, einer gemeinsam unternommenen, guten Sache wie damals der "ice bucket challenge", bei der sich Menschen für den Kampf gegen die Krankheit ALS einen Kübel Eiswasser über dem Kopf ausgießen und Videos davon in den sozialen Netzwerken teilen. Alle sollten mitmachen, aus Einsicht und Verantwortungsgefühl, klar, aber irgendwie auch aus Fun, um dabei zu sein bei der kühnen Wette.

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