Seuchenbekämpfung:Generalprobe Cholera

Lesezeit: 5 min

Der Holzstich "Tod als Assassine" von Alfred Rethel (1851, Ausschnitt) thematisiert die Cholera-Epidemie, die 1831 in Paris ausbrach. (Foto: Scherl/SZ Photo)

In der Seuchenbekämpfung sind Konflikte unvermeidbar. Lehren aus der Cholera über Hygienekonzepte, politische Debatten und wirtschaftliche Interessen.

Von Lothar Müller

Im Oktober 1892 schluckte der Hygieniker Max von Pettenkofer in einem Selbstversuch, der rasch Berühmtheit erlangte, frische Cholerakulturen. Er hatte großen Respekt vor der Cholera, er kannte ihre Gefahren, er hatte sich einen Namen bei der Erforschung ihrer Ursachen erworben. Mit dem Selbstversuch wollte er ein zentrales Theorem seiner Lehre untermauern: dass die Cholerabazillen allein nicht in der Lage seien, die Krankheit auszulösen. Tatsächlich blieb er von einer schweren Erkrankung verschont, wahrscheinlich, weil er früher schon einmal infiziert gewesen war.

Zur SZ-Startseite

SZ PlusDeutschland und das Impfen
:Die neue deutsche Ineffizienz

Wir sind es gewohnt, als pünktlich und effizient zu gelten. Aber nicht erst seit dem Impfdebakel bekommt das Selbstverständnis der Nation Risse - und die Welt lacht über Deutschland. Aber ist das so schlecht?

Von Peter Richter

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: