Wenn ein Epidemiologe wie Christian Drosten das Ende der Pandemie verkündet, ist der Jubel groß. Man kann nun erst einmal einwenden, dass er nur die endemische Phase der Seuche festgestellt hat, die ansonsten keineswegs vorbei ist, dass in China gerade wieder Containerkrankenhäuser gebaut werden und die Covid-Weltkarte der Johns Hopkins University vor allem in den USA und Europa immer noch aussieht, als hätte jemand mit der Schrotflinte draufgehalten. Trotzdem ist so eine epidemiologische Zäsur eine gute Gelegenheit, sich einen Überblick darüber zu verschaffen, was die Pandemie verändert hat. Beim anekdotischen Besuch einer beliebigen deutschen Fußgängerzone könnte man meinen, nicht viel. Auch nicht bei einem selbst. Das Unbehagen in maskenlosen Menschenmengen ist fort, die FFP2 unbenutzt in der Jackentasche. Fast hätte man versäumt, den Impfschutz zu erneuern.
Covid 19 und die Folgen:Was von der Pandemie bleibt
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Nur wenig hat die Bevölkerung global so traumatisiert wie die Verbreitung von Corona. Und jetzt, wo Drosten die Seuche für beendet erklärt hat? Schönreden kann man sie nicht, doch etwas stimmt hoffnungsvoll.
Von Andrian Kreye
Meinung China:Dort, wo das Virus niemals seinen Schrecken verliert
Wer müde ist vom Hin und Her in einer Demokratie, kann jetzt anhand Chinas Corona-Bekämpfung noch richtig was dazulernen.
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