Corona:Null Corona-Tote - oder 240 täglich?

Corona: Alltag in der Seuche: Ein Mitarbeiter des Krematoriums in Dachsenhausen bereitet in Schutzkleidung einen Sarg auf die Einäscherung vor.

Alltag in der Seuche: Ein Mitarbeiter des Krematoriums in Dachsenhausen bereitet in Schutzkleidung einen Sarg auf die Einäscherung vor.

(Foto: Thomas Frey/dpa)

Sinkende Inzidenz, null Todesfälle: Wie soll man die jüngsten Corona-Zahlen deuten, wenn nicht als das lang ersehnte Ende der Pandemie? Über nichtssagende Statistiken.

Von Werner Bartens

Es gibt in jedem Fachgebiet einen Schatz ewiger Weisheiten, der sich in keiner Berufsordnung findet. "If you don't take a temperature, you can't find a fever" (Wenn man keine Temperatur misst, kann man kein Fieber feststellen), gehört zu diesen schimmernden Merksätzen. Zu finden ist diese Erkenntnis als eines von 13 Gesetzen in der Mediziner-Bibel "The House of God" von Samuel Shem, einem Klassiker von 1978. Manche halten das Buch für Satire, tatsächlich wird darin der Weg vom idealistischen Medizinstudenten zum abgewrackten Assistenzarzt am Beispiel von ein paar Berufsanfängern im berühmtesten Lehrkrankenhaus der Harvard Medical School nachgezeichnet. Und die überleben ihren Alltag manchmal eben nur, wenn sie nicht bei jedem Schwerkranken auch noch Fieber und allerlei anderes unnötiges Zeug messen.

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