Corey Taylor, Schriftsteller und Frontmann der Metal-Band Slipknot, hat in einem Interview auf der Streaming-Plattform Twitch verraten, dass er ein Musical schreiben will. Passt, die Musiker von Slipknot sind ja auch schon verkleidet: Auf der Bühne sieht die Band aus wie eine Vollversammlung der Killer und Monster aus den gesammelten Werken Stephen Kings. Die Musik, die sie machen, klingt so, wie man es sich vorstellt. Das könnte am Broadway vielleicht schwierig werden. Gleichzeitig würde man manchem Musical die Ernsthaftigkeit und Leidenschaft wünschen, mit der Taylor an das Projekt herangeht:
"Es wäre ein richtiges Musical. Nicht wie Monty Pythons ,Spamalot' oder so etwas. Ich habe irgendwie die Gewohnheit entwickelt, Konzeptalben zu machen. Offensichtlich weiß ich also, wie man eine Geschichte zusammenschnürt. Und ich habe mit der Idee gespielt, ein Musical über die Leute zu schreiben, mit denen ich einen großen Teil meiner Zeit zwischen 20 und 30 in Des Moines, Iowa, verbracht habe. Ich denke da an meine Crew, wie wir uns alle getroffen haben, wie sich die Außenseiter gefunden haben und sich gegenseitig gerettet haben. Wir kamen alle aus einem Irrsinn von emotionalem Missbrauch und Vernachlässigung. Wir mussten mit Problemen umgehen, von denen wir nicht wussten, wie sie überhaupt genannt werden. Das Einzige, was uns rettete, war die Tatsache, dass die Treffen uns das Gefühl gaben, nicht allein zu sein. Und sie gaben uns das Gefühl: Wenn wir einander als Unterstützung haben, als Freunde, mit denen man reden kann, dann kommen wir da vielleicht durch. Zu dieser Zeit wurde ich mit allem konfrontiert - so viel neue Musik, so viel verschiedene Musik, so viel neue Literatur und Filme. Es war der Auslöser für alles, was ich heute bin."