12 Bilder
Quelle: Richard McGuire / Dumont
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Bestes Album: Richard McGuire: Hier (Dumont). Alle Jubeljahre gibt es einen Comic, der die Spielregeln des Zeichnens und Erzählens neu definiert. "Hier" ist einer davon. Eine Herausforderung.
Thomas von Steinaecker
Quelle: Jens Harder / Carlsen
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Beste Reihe: Jens Harder: Beta . . . civilisations (Carlsen). Band 2 der Reihe über die Weltgeschichte: Die Entstehung der menschlichen Zivilisation auf 350 Seiten. Innovativ und monumental.
Thomas von Steinaecker
Quelle: Stuart Kolakovic
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Schönste Überraschung: Stuart Kolakovic: Dismal Incantation (überhail@hermaninclusus.co.uk) Comic oder Kodex? Das Reizvolle an diesem liebevoll gestalteten, grausig schwarzen Zauberbuch ist auch, dass es die Anfänge der Neunten Kunst viel früher als sonst verortet.
Thomas von Steinaecker
Quelle: Mawil / Reprodukt
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Bester Comic: Mawil: Kinderland (Reprodukt). Ost-Berlin, kurz vor der Wende. Die staatliche Ordnung bröckelt, wichtiger aber sind Pubertätsprobleme und ein großes Tischtennisturnier. Autobiografische Comics gibt es viele, aber kaum einer zeichnet und erzählt sie so witzig und schwungvoll wie Mawil.
Christoph Haas
Quelle: Makoto Yukimura / Carlsen
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Beste Serie: Makoto Yukimura: Vinland Saga (Carlsen). Überzeugt mit rabiaten Actionsequenzen, detailfreudigen Zeichnungen und vielschichtigen Figuren. Wer Vorurteile gegen Mangas hegt, hier lassen sie sich abbauen!
Christoph Haas
Quelle: Du Yu / Splitter
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Schönste Überraschung: JD Morvan und Du Yu: Sherlock Fox, Band 1: Der Jäger (Splitter). Eine viktorianische Welt, bevölkert von anthropomorphen Tieren. "Sherlock Fox" verbindet den nostalgisch-ländlichen Charme von "Der Wind in den Weiden" mit der düsteren, urbanen Eleganz des Film noir.
Christoph Haas
Quelle: SZ
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Bestes Album: Richard McGuire: Hier. Ein Ort, unendlich viele Zeiten - und eine Freiheit des Erzählens, wie sie nur der Comic hat. Auch grafisch wunderschön!
Martina Knoben
Quelle: Terry Moore/Schreiber und Leser
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Beste Serie: Terry Moore: Rachel Rising (Schreiber & Leser). Kleinstadt-Horror um ein (totes) Mädchen, ihre (Hexen)-Freundinnen und Feindinnen. Saftiger Frauen-Spuk, fast ganz normal.
Martina Knoben
Quelle: Winsor McCay / Taschen
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Schönste Überraschung: Winsor McCay: The Complete Little Nemo (Taschen). Endlich ein Nemo-Gesamtausgabe! Und noch dazu eine so schöne, so gelungene! Überraschend: dass der Klassiker begeistert wie am ersten Tag.
Martina Knoben
Quelle: Glyn Dillon / Egmont
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Bester Comic: Das Nao in Braun (Egmont) Wie würde es aussehen, wenn ein Comic eine psychische Krankheit visuell darstellen würde? Wenn er die Zwangsstörung in Bilder pressen würde? Der Brite Glyn Dillon hat mit Das Nao in Braun ein beeindruckendes Porträt einer jungen Frau gezeichnet - ohne ihr dabei seine Sicht aufzudrängen.
Daniel Wüllner
Quelle: DC Comics
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Beste Serie: Batgirl (DC Comics/Comixology): Was die britische BBC-Serie "Sherlock " fürs Fernsehen geschafft hat, gelingt der amerikanischen Comic-Serie "Batgirl": Das neue Autoren-und-Zeichner-Team verbindet die gedruckten Seite ab Ausgabe 35 mit aktuellen Trends aus dem Netz: Selfies und Datingplattformen fügen sich sinnvoll in die Erzählung ein.
Daniel Wüllner
Quelle: Hillerzeder / Kwimbi
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Schönste Überraschung: Als ich mal auf hoher See verschollen war (Kwimbi): Die deutsche Comicszene tobt sich aus, leider nur im Internet. Da sich die sogenannten "Webcomics" nur durch Werbung finanzieren lassen, verlegt der Online-Shop Kwimbi seit 2014 selbst: Bisher erschien Maximilian Hillerzeders Als ich mal auf hoher See verschollen war. Ein Tour de Force, auf die Douglas Adams stolz wäre.
Daniel Wüllner