Süddeutsche Zeitung

Comic:Lucky Luke gegen den Ku-Klux-Klan

Im neuesten Band erbt Lucky Luke eine Baumwollplantage und verschenkt sie an afroamerikanische Farmer. Das gibt Ärger mit dem Klan.

Lucky Luke ist auf dem Rücken seines Pferdes Jolly zu Hause, sonst nirgends. Was also macht er, wenn er eine Baumwollplantage in Louisiana erbt? Verschenken. An afroamerikanische Farmer. Was den Ku-Klux-Klan auf den Plan ruft ... Der Kämpfer für Gerechtigkeit gegen weiße Rassisten - die Ankündigung klingt wie eine schnelle Antwort auf George Floyds Tod und #Black Lives Matter. Aber der Autor Jul und der Zeichner Achdé haben vier Jahre am neuen Band "Fackeln im Baumwollfeld" gearbeitet, der im Oktober erscheint. "Eine gewagte Sache" nennt Jul das Projekt, schließlich ging es ihm darum, ein Tabu aufzuarbeiten: Als er seinen ersten Band konzipierte, sagte er, es gebe zwei "blinde Flecken in ,Lucky Luke': die Geschichte der Juden und die Sklaverei". "Das gelobte Land" stellte 2016 aschkenasische Einwanderer in den Mittelpunkt, inklusive vieler Klischees. Man darf gespannt sein, wie Jul und Achdé nun die heikle Balance zwischen rabenschwarzer Sklavereigeschichte und lustigem Comic hinbekommen.

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SZ vom 22.06.2020 / SZ
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