„American Mother“ ist ein Buch ohne Atempause. Gleich zu Beginn trifft Diane Foley einen der Männer, die ihren Sohn James in der Geiselhaft in Syrien gequält, gefoltert und schließlich vor laufender Kamera enthauptet haben. Sie will verstehen, vergeben, sie hört sich die Geschichte des Dschihadisten an, lässt sich nicht einwickeln, hält das Gespräch in der Besucherzelle kaum aus, aber durch. Es ist eine Szene voller Beklemmung und doch von einer Kraft, die einen sofort in den Bann zieht. Und dann nimmt das Buch auch schon Fahrt auf.
Syrien:Die Mutter aller Schmerzen
Lesezeit: 5 Min.

Der Islamische Staat enthauptete James Foley vor laufender Kamera, der Schriftsteller Colum McCann hat nun die Geschichte seiner Mutter Diane Foley protokolliert. „American Mother“ macht James vom Symbol wieder zum Menschen.
Von Andrian Kreye

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