Christopher Clark über 1848: Ein europäisches Ereignis

Der gesamteuropäische Blick lässt auch an den nationalen Erzählungen vom Scheitern der Revolutionen zweifeln, meint Christopher Clark.

(Foto: Tobias Schult/ZDF)

Der Historiker Christopher Clark ruft in Berlin dazu auf, die Ereignisse von 1848/49 neu zu verstehen.

Das Gedenken an die Revolution von 1848 wird sich in diesem Jahr ganz um die Frankfurter Paulskirche drehen, den Sitz des ersten frei gewählten gesamtdeutschen Parlaments. Dabei wird der Akzent auf dem ersten Anlauf zu einer demokratischen Verfassung liegen, weniger auf der mit ihr verbundenen Frage nach einer möglichen staatlichen Einheit Deutschlands. Und wieder wird man die durch das Scheitern der Revolution bedingte Trennung von Demokratie und Nationalbewegung in Deutschland beklagen.