Freiheit ist das Ideal der Moderne. Jeder will frei sein. Aber was jeweils unter "Freiheit" verstanden wird und dabei zugleich als die richtige, für alle verbindliche Freiheitsauffassung ausgegeben wird, ist höchst uneinheitlich, oft sogar gegensätzlich. Aktuell denke man etwa an Anna Schneiders Buch "Freiheit beginnt beim Ich" einerseits und "Gekränkte Freiheit" von Carolin Amlinger und Oliver Nachtwey andererseits. Zugleich scheint es schwierig zu sein, philosophisch noch etwas Neues zum Thema Freiheit zu sagen. Man hat eher den Eindruck, dass das Feld möglicher Positionen von Mill über Kant und Hegel bis Hayek bereits vollständig erschlossen ist. Aber Philosophie besteht eben nicht im Definieren und Sortieren von Standardpositionen, um es sich dann nach ermüdender Argumenthuberei im angeblich überzeugendsten "Ismus" bequem zu machen.
Christoph Menke: "Theorie der Befreiung":Wer ist ein freier Mensch?
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Prototyp einer ökonomischen, neoliberalen Freiheitsvorstellung? Bryan Cranston als Walter White in der Serie "Breaking Bad".
(Foto: Ursula Coyote/imago/Cinema Publishers Collection)Der Frankfurter Philosoph Christoph Menke versucht, die Frage mit der Serie "Breaking Bad" zu beantworten. Eine gute Idee? Unbedingt.
Von Sebastian Ostritsch
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