Am Altweiberdonnerstag beginnt der Höhepunkt der Karnevalszeit: die kurze letzte Karnevalswoche, die am Aschermittwoch endet. In Köln wird beim Rosenmontagszug wie in den vergangenen Jahren mit mehr als einer Million Menschen gerechnet. Christoph Kuckelkorn ist seit 2017 der Präsident des Festkomitees Kölner Karneval, das für den Zug verantwortlich ist. Mehr als 30 000 Karnevalistinnen und Karnevalisten in 140 Vereinen sind hier organisiert. Kuckelkorn leitet das Festkomitee ehrenamtlich, beruflich setzt er die Familientradition fort und ist Chef eines der größten Kölner Bestattungsunternehmens, das die Beerdigungen von Willy Millowitsch und Guido Westerwelle organisierte. Kuckelkorn, 60, residiert im Haus des Kölner Karnevals, an den Wänden im Flur sind alle bisherigen Vorsitzenden in Öl und vollem Kostüm verewigt.
Karnevals-Chef Christoph Kuckelkorn:„Die Menschen feiern, wo sie wollen, und scheren sich einen Teufel um Vorgaben“
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Christoph Kuckelkorn ist der Präsident des Festkomitees Kölner Karneval. Ein Gespräch über die Gefahren des Rosenmontags, die gemeinschaftsstiftende Rolle der närrischen Zeit und die Verpflichtung, ein demokratisches Zeichen gegen rechts zu setzen.
Interview von Harald Hordych und Joachim Käppner

Karneval:Witz, komm raus
In Zeiten wie diesen, in denen Disruptoren Weltmächte regieren und alle alle verachten, sollte man sich in den Bonner Karneval stürzen. Weil sie hier eines schon immer wussten: Wer rausgeht, muss auch wieder reinkommen. Na dann, hereinspaziert.
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