Wenn er in Berlin ist, habe er jeden Tag zwei Termine, sagte Christoph Hein, deshalb finde man ihn zurzeit meist hier, in seinem Haus in Havelberg, wo er jeden Tag schreiben kann. Auf der Fahrt dorthin sieht man eine halbe Stunde lang nichts als Wälder, Pferde und Kühe. Irgendwann sind die Straßen nicht mehr asphaltiert, dann ist es das letzte Haus rechts. Zur Begrüßung eine kurze Reminiszenz an die Umweltminister der letzten DDR-Regierung: Deren letzte Amtshandlung habe darin bestanden, fast fünf Prozent des Staatsgebietes zum Naturschutzgebiet zu erklären. Christoph Hein bittet ins Terrassenzimmer. Der Blick über die Havelauen ist natürlich atemberaubend.
Christoph Hein im Interview:Die Grenze ist heute noch ziemlich dicht
Niemand hat die Stimmungen der Wendezeit in Literatur gegossen wie Christoph Hein. Ein Gespräch über deutsche Revolutionen und den geheimnisvollen Osten.
Interview von Felix Stephan
Lesen Sie mehr zum Thema