Neulich goss ihm einer ein Glas Bier über den Kopf. Ein anderer sagte: "Du Hund". Und einem Dritten gelang die raffinierte Beleidigung: "Herr Dercon, Sie sind kein Mensch!" - "Diesen Terror, diese Aggressivität habe ich noch nie erlebt", sagt Chris Dercon. Er kennt auch subtilere Drohungen: "'Wir werden Dercon nicht aus Berlin vertreiben, aber seine Anwesenheit in Berlin ist verbunden mit dem Verschwinden und der Vernichtung der Volksbühne.' Wow. Da bekomme ich Angst.Da bekomme ich wirklich Angst."
Chris Dercon im Porträt:Der Missverstandene
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Er ist erfolgsverwöhnt, zog immer weiter von einem Projekt zum anderen. Aber nun will er ankommen, und man lässt ihn nicht: Chris Dercon auf dem Potsdamer Platz in Berlin.
(Foto: Jörg Carstensen/dpa)Volksbühne vs. Chris Dercon: Eine Begegnung mit dem künftigen Theaterintendanten des Traditionshauses - und wahrscheinlich meistgehassten Mann Berlins.
Von Jörg Häntzschel
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