Eine Zeit lang waren die Liebesversuche ambitionierter Frauen das Interessanteste auf der Welt. Und dann war diese Zeit auch wieder vorbei. Es war um die Jahrtausendwende, als „Sex and the City“ einer der ersten globalen Serienerfolge wurde und Filme „Das merkwürdige Verhalten geschlechtsreifer Großstädter zur Paarungszeit“ oder „Wie werde ich ihn los in 10 Tagen“ hießen. Mit Wohlwollen konnte man in romantische Komödien damals etwas Politisches hineinlesen: die Vorstellung, gerade Frauen könnten sich Liebesgeschichte für Liebesgeschichte aus jahrtausendealten Geschlechterrollen und üblen Abhängigkeiten freispielen. Andere, zum Beispiel die israelische Soziologin Eva Illouz, warnten gleichzeitig davor, dass die neue Freiheit in der Liebe nur die liberalisierter Märkte war, was auch neue aber doch wieder besonders für Frauen negative Folgen hatte.
Chimamanda Ngozi AdichieDie Frau, die ihre Träume zählt
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Chimamanda Ngozi Adichie ist ein Literatur-Weltstar, gefeiert von Beyoncé bis zu den TED-Talks. Doch ihr neuer Roman „Dream Count“, mehr als elf Jahre in Arbeit, trifft auf eine härter gewordene Wirklichkeit.
Von Marie Schmidt

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Natasha Brown hat in der Finanzindustrie gearbeitet, bevor sie zur gefragten Schriftstellerin wurde. Was kommt als Nächstes? Erst mal ihr zweiter Roman über ein kurioses Verbrechen. Ein Anruf bei der Autorin in London.
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