Wenn große Kulturveranstaltungen auf den Weg gebracht werden, hört den Politikerreden selten jemand zu. Man lässt die dünne Referentenprosa abregnen – und freut sich, wenn es dann richtig losgeht. Bei der Eröffnung der Kulturhauptstadt Chemnitz am Samstag war es umgekehrt. Bundespräsident Steinmeier, Kulturstaatsministerin Claudia Roth, Chemnitz’ Bürgermeister Sven Schulze: Sie nannten bei der Pressekonferenz und bei der Gala in der Oper alles beim Namen: die gefährdete Demokratie, den rechten Populismus, die Ost-West-Entfremdung, den desaströsen Ruf der Stadt Chemnitz – und ihre eigenen Sorgen.
Kulturhauptstadt Chemnitz:Power für die „stille Mitte“
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Am Samstag wurde in Chemnitz das Programm der Kulturhauptstadt eröffnet: als Übung in Harmonie. Sind hier auch Kontroversen erlaubt?
Von Jörg Häntzschel
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