Kulturhauptstadt Chemnitz:Macht bitte wieder mit

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Wie man die „stille Mitte“ der Bevölkerung wieder in die Straßen bringt, ist die Frage, die sich die Organisatoren des Projekts Kulturhauptstadt Chemnitz stellen müssen: Sommerliche Szene am Wahrzeichen inmitten der Stadt, der riesigen Büste von Karl Marx. (Foto: Johannes Richter/ Peter Rossner)

Die Straßen sind leer, die Bevölkerung schrumpft und Chemnitz kämpft gegen seinen Ruf als Hochburg der Rechten. Wie es sich 2025 als Europäische Kulturhauptstadt präsentieren will, legt schwelende Konflikte offen. Ein Besuch.

Von Jörg Häntzschel

Wie man sich eine Europäische Kulturhauptstadt vorstellen kann – schwer zu sagen. Jedenfalls nicht wie Chemnitz. Im Bahnhof rosten die Gleise. Die Straßen draußen sind verwaist. Und auf dem Theaterplatz ist kein Mensch zu sehen. Mehr los war hier im August 2018. Nachdem zwei Flüchtlinge einen Mann erstochen hatten, zogen rechtsradikale Hooligans tagelang durch die Stadt und jagten alle, die sie für „Ausländer“ hielten.

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