Auf den ersten Blick wirken die Bilder liebenswert und nett. Deshalb werden sie dieser Tage so oder so ähnlich auch haufenweise in Whatsapp-Gruppen oder auf Plattformen verschickt. Ist doch rührend, was das Chat-GPT-4o-Update so alles kann: Man nimmt ein Foto, zum Beispiel ein altes Gruppenbild mit Familienmitgliedern, steckt es in den Toaster der künstlichen Intelligenz und, zack, erscheinen einem bekannte Personen im Stil des Simpsons-Zeichners Matt Groening oder des japanischen Anime-Studios Ghibli. Dessen Gründer Hayao Miyazaki hatte vor vier Jahren zwar mal in einem Interview mit der New York Times KI-Technologie generell als „Beleidigung des Lebens“ bezeichnet, die er, der für seine Filme (unter anderem „Chihiros Reise ins Zauberland“, „Das wandelnde Schloss“) niemals einsetzen würde. Aber was soll’s? Auch Rodin, Monet und Andy Warhol haben geklaut. Und ist es nicht auch bei diesem Text hier völlig egal, wer oder was ihn geschrieben hat? Hauptsache, er liest sich nett.
KI-CartoonsWie man sich die Welt schön malt
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Kampfpiloten im Stil der „Peanuts“, weinende Geflüchtete in Studio-Ghibli-Optik, ein niedlicher Adolf Hitler: Chat-GPT kann alle Zeichenstile kopieren - und sogar Krieg, Sterben und menschliche Gräuel weichzeichnen.
Von Martin Zips

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