Charlotte Rampling:"Ich werde Erlöserin"

Frech und fromm: Charlotte Rampling spricht über Minirock und Löwenmähne, die Bekanntschaft mit den Beatles und den Grund für ihre scheinbare Unnahbarkeit.

Willi Winkler

Im Pariser Hotel Raphael in der Nähe des Arc de Triomphe ist noch alles mit Teppichen ausgelegt. Der Aufzug ist so schön, dass darin jederzeit ein Mord stattfinden könnte. Die sogenannte Bibliothek besteht allerdings zum größten Teil aus Papprücken, aber dafür hängt eine Kopie eines berühmten Gobelins an der Wand: Das gefangene Einhorn. Charlotte Rampling ist mit ihrem Mini-Cooper auf ein, zwei Stunden hergekommen und sitzt ganz brav und zart auf dem selbstverständlich geblümten Sofa. Wenn sie einen unter halb gesenkten Lidern anschaut, hat sie wirklich diesen berühmten katzenhaften Blick. Vorsicht! Nicht ablenken lassen! Schnell noch ein Telefonat nach Hause, ob auch alles in Ordnung ist, dann kann es losgehen.

Charlotte Rampling, Foto:AFP

Die Ankunft der Schauspielerin Charlotte Rampling bei den 66. Filmfestspielen in Venedig

(Foto: Foto: AFP)

SZ: Ms. Rampling, Sie sehen gar nicht so traurig aus, wie ich erwartet hatte.

Charlotte Rampling: Warum sollte ich traurig aussehen?

SZ: Ihre letzten Rollen legen das nahe. Die Mathilde Forestier zum Beispiel in "Es geht noch ein Zug von der Gare du Nord".

Rampling: Das ist doch nur eine Rolle.

SZ: Aber Sie scheinen damit zu verschmelzen. Man kann gar nicht anders, als Sie darin zu sehen, Charlotte Rampling, ewig melancholisch. Wenn Sie das nicht sind, wo nehmen Sie das her?

Rampling:Man gräbt tief in sich und sucht nach den Gefühlen, um sie zum Ausdruck bringen zu können.

SZ: Tragen Sie immer dunkle Farben?

Rampling:Ja, ich trage grundsätzlich nie Buntes. Ich habe immer Schwarz getragen.

SZ: Die Jacke ist dunkelbraun.

Rampling:Stimmt, braun. Für meine Verhältnisse ist das richtig gewagt.

SZ: Wie sehen Sie sich auf der Leinwand?

Rampling:Ich schaue mir meine Filme nicht an.

SZ: Das behaupten viele.

Rampling:Doch, ich kann es nicht ertragen. Mir ist die Person da oben fremd, ganz und gar fremd, ich fürchte mich sogar ein wenig vor ihr.

SZ: Warum?

Rampling:Die Kamera hat die Fähigkeit, einen aus einer Perspektive aufzunehmen, von der man selber gar nichts weiß. Man erkennt sich deshalb nicht wieder. "Das soll ich sein?" Deshalb habe ich kein Interesse daran, das zu sehen.

SZ: Aber Sie wissen doch sehr genau, was Sie da spielen.

Rampling:Ja, das ist nicht ganz falsch.

SZ: Wie kommen Sie aus diesen Rollen wieder gesund heraus?

Rampling:Wer sagt Ihnen denn, dass ich gesund davonkäme? Aber schreiben Sie ruhig: An einem schönen Morgen sitzt Charlotte Rampling in einem sonnendurchfluteten Hotel in Paris, allem Anschein nach vollkommen bei Verstand.

SZ: Kann es sein, dass Kino für Sie eine Art Kur ist, nach der es Ihnen besser geht?

Rampling:Könnte sein.

SZ: Bei den Griechen sollte die Tragödie eine Katharsis bei den Zuschauern auslösen, aber offenbar sind Sie es, die diesen Reinigungseffekt erlebt, vor der Kamera.

Rampling:Vielleicht ist es wirklich wie eine Kur. Aber damit sie hilft, muss es auch für das Publikum wie eine Kur sein.

SZ: Ich glaube dennoch, dass Sie auch eine große Komödiantin wären.

Rampling:In Frankreich habe ich gerade in einer Komödie mitgespielt. "Quelque chose à te dire". Da bin ich die böse Mutter.

SZ: Trotzdem verbindet man Sie immer mit der Melancholikerin - fremd, sexy, mysteriös.

Rampling:Das lässt sich nicht mehr ändern. Ich war gerade bei den Filmfestspielen in Venedig, weil ich eine Szene in einem Film von Todd Solondz gespielt habe, "Life During Wartime".

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SZ: Sie haben wieder eine sexuelle Freibeuterin gespielt, die jeden Abend durch die Bars zieht und Männer aufreißt: "Wenn du ein Mann, ohne Frau und nicht schwul bist, bin ich schon zufrieden." Mit anderen Worten: Charlotte Rampling.

Rampling:Was ist das?

SZ: Ihre Rolle. Warum in aller Welt kommen Regisseure auf die Idee, solche Rollen grundsätzlich mit Ihnen zu besetzen?

Rampling:Und warum in aller Welt muss ich sie jedes Mal annehmen?

SZ: Weil Sie sich in der Rolle eines sexuellen Raubtiers wohl fühlen. Ich bin sicher, im wirklichen Leben stromern Sie nachts durch die Bars von Paris und reißen Männer auf, und Ihr Mann ahnt nichts davon.

Rampling:Vielleicht, wer weiß.

SZ: Während Sie zu Hause die liebevolle Mutter spielen ...

Rampling:...sehr liebevoll...

SZ: ... und die exzellente Köchin sind.

Rampling:Exzellent nicht, aber doch ganz gut.

SZ: Sind Sie wirklich dieses Muster an britischer Hausfrau?

Rampling:Ich backe für mein Leben gern für meine Kinder und Enkel. "Schaut her, was ich Schönes für euch gebacken habe!"

SZ: Wahrscheinlich lassen Sie es sich fertig liefern.

Rampling:Ich verstecke schnell die Verpackung, damit sie es nicht merken. Nein, zu Hause bin ich der netteste Mensch, aber dafür ganz, ganz böse auf der Leinwand.

SZ: Und das ist nicht schizophren?

Rampling:Nein, es funktioniert, es ist sogar ...

SZ: ... die Bedingung für Ihre Arbeit?

Rampling:Nein, ich werde keine großartigen Ausdrücke gebrauchen.

SZ: Aber deswegen bin ich doch gekommen. Ich will Grundsatzerklärungen hören.

Rampling:Ich weiß, und darum werden Sie sie auch nicht bekommen.

SZ: Schade.

Rampling:Wenn Sie die Szene in dem Film von Todd Solondz sehen, werden Sie merken, dass diese Frau in dem Augenblick das, was sie sagt, auch hundertprozentig glaubt. Sie ist so vollkommen allein, sie kann gar nicht anders, als die Männer so anzufallen. Es hat mich sehr gefreut, als es in Variety hieß, allein diese Szene wäre den Preis der Eintrittskarte wert.

SZ: Ausgerechnet in "Variety", dem Hollywood-Branchenblatt.

Rampling:Mir gefällt das, nachdem ich so lange in unabhängigen Filmen aufgetreten bin.

SZ: Wollten Sie nicht nach Hollywood oder wollten die Sie nicht?

Rampling:Es gab immer wieder Angebote.

SZ: Aber angefangen hat es bei Richard Lester, der die Beatles-Filme gedreht hat. Kannten Sie eigentlich die Beatles?

Rampling:Wir besuchten die selben Clubs. Paul McCartney war damals mit Jane Asher zusammen. Mit George Harrison und John Lennon war ich im "Establishment". Ich war sehr jung, sehr erfolgreich und Teil dieser Szene. Aber ich konnte nur immer diese Püppchen spielen, die hinter den Männern herlaufen.

SZ: Swinging London.

Rampling:Das hätte ewig so weitergehen können, aber dann brach ein schreckliches Unglück über meine Familie herein.

SZ: Darf ich fragen, was geschehen ist?

Rampling:Meine jüngere Schwester Sarah starb; sie beging Selbstmord. Danach konnte ich nicht mehr so weitermachen.

SZ: Wie kann ein zwanzigjähriges Mädchen so selbstbewusst und entschlossen sein?

Rampling:Ich war es einfach.

SZ: Keine blonden Dummchen mehr. Das war eine bewusste Entscheidung?

Rampling:Ganz bewusst. So ging es nicht weiter.

SZ: Und wie ging es weiter?

Rampling:Ich bekam ein Drehbuch. Es kam völlig unerwartet, und zu meinem Glück war es Luchino Viscontis "Die Verdammten".

SZ: Das ist ein ziemlich opernhafter Film, die Götterdämmerung der Familie Krupp. Das war ja nicht unbedingt Ihre Welt.

Rampling:Nein, es war alles andere als meine Welt, es war die Welt Viscontis. Schon das Drehbuch habe ich kaum verstanden. Es war unglaublich dick und auch noch schlecht aus dem Italienischen übersetzt, aber ich habe mich durchgearbeitet.

SZ: Weil Sie es machen wollten.

Rampling:Obwohl ich es nicht verstanden habe, wollte ich es unbedingt machen.

SZ: Elisabeth Thallmann, die Sie spielten, ist viel älter als Sie damals waren.

Rampling:Aber ich war frech. Ich bin im Minirock und mit meiner Löwenmähne zu Visconti und habe ihn herausfordernd gefragt: "Signore Visconti, wie soll ich das denn spielen?" Er antwortete mir: "Ich besorge Ihnen alles, ich habe die richtigen Kleider, Kameramann, Licht, Ton, aber spielen müssen Sie, denn das kann ich nicht. Spielen Sie für mich." Und das hat funktioniert. Er gab mir das Selbstvertrauen, das ich brauchte, und so konnte ich diese Frau, die mir sehr fremd ist, spielen.

SZ: Er hat Sie gerettet.

Rampling:Bestimmt hat es damit zu tun, dass er älter war und wie ein Vater. Visconti war wirklich eine Art Vater für mich. Regieführen hat viel mit der Vaterrolle zu tun. Ich habe im Lauf der Jahre ziemlich viele Väter gehabt.

SZ: Stimmt es, dass Ihr eigener Vater Offizier war?

Rampling:Er war Offizier und ein Gentleman.

SZ: Prinz Charles hat sich einmal bitter über das britische Erziehungssystem beklagt, das so kalt und herzlos, so militärisch sei.

Rampling:Kann schon sein, aber ich kannte nichts anderes. Wie sollte ich mich darüber beklagen oder mir etwas anderes wünschen? Mein Vater war in Fontainebleau bei Paris stationiert, wo ich und meine Schwester zur Schule gehen mussten.

SZ: Wie alt waren Sie da?

Rampling:Acht, ja, ich glaube ich war acht. Ich konnte kein einziges Wort Französisch und saß das erste Jahr mit verschränkten Armen da und hörte und schaute mir alles an. Wahrscheinlich kommt daher eine gewisse Fremdheit, die Distanz, die ich habe und die ich vielleicht auch ausstrahle. Ich habe es so erlebt. Das wurde erst anders, als ich nach Italien kam. Italiener sind anders, körperlicher, sie berühren einen und sind überhaupt sehr herzlich.

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SZ: Vor ein paar Tagen sah ich zufällig Viscontis "Tod in Venedig" wieder, und ab einem gewissen Punkt hatte ich den dringenden Wunsch, Charlotte Rampling würde erscheinen und Dirk Bogarde retten.

Rampling:Ich sollte ihn retten? Wie denn?

SZ: Ich weiß, Dirk Bogarde, vielmehr Aschenbach muss an der Cholera sterben und dummerweise verliebt er sich dabei auch noch in den blonden Tadzio. Dennoch bleibe ich dabei: Es hat ihm nur die richtige Frau gefehlt, Sie haben ihm gefehlt.

Rampling:"Tod in Venedig" ist ein perfekter Film, unglaublich schön, wie "Die Verdammten", bei dem ich Dirk Bogarde kennen lernte. Ich bin mit ihm dann in Liliana Cavanis "Nachtportier" aufgetreten.

SZ: Der berüchtigte "Nachtportier"!

Rampling:Die berüchtigte Charlotte Rampling! Als ich den Film 1974 in Amerika vorstellen sollte, hieß es: "Die ‚Königin der Perversionen‘ ist in der Stadt."

SZ: Aber Sie wurden berühmt damit.

Rampling:Berüchtigt.

SZ: Kein Wunder, dass Sie in Hollywood nichts werden konnten. Sonst wären Sie heute ein Superstar und reich.

Rampling:Ich mache jetzt schon sehr lange herum, ohne reich geworden zu sein. Aber ob Sie es glauben oder nicht: Ich bin damit recht zufrieden.

SZ: Mit Ihrem Ruhm?

Rampling:Mit dem ganzen System, für das ich mich entschieden habe. Wer weiß, vielleicht spiele ich doch noch in einem Hollywood-Film, aber wenn, dann zu meinen Bedingungen.

SZ: Sie haben gerade erst in "Basic Instinct 2" mitgemacht. Lustigerweise als Psychiaterin.

Rampling:Ist dieser Film nicht absolut lächerlich? Aber Sharon Stone wollte ihn unbedingt machen.

SZ: Wer hatte eigentlich die Idee zu dieser irrsinnigen Diagnose, die Sie dem Kollegen stellen, der Catherine Tramell verfällt: "Wie furchtbar lacanhaft"?

Rampling:Wahrscheinlich einer der dreißig Drehbuchautoren.

SZ: Ich dachte, da rächt sich einer dafür, dass er diesen Mist schreiben muss.

Rampling:Sharon war es so schrecklich ernst mit allem.

SZ: Mit was?

Rampling:Sie wollte einfach umwerfend sexy sein. (Sie bekommt fast einen Lachkrampf.)

SZ: Sex ist kein Spaß ...

Rampling:Ich weiß.

SZ: ... sondern eine bitterernste Sache. Sex kann nicht komisch dargestellt werden, außer vielleicht bei Woody Allen.

Rampling:Leider wahr.

SZ: Nur Sharon Stone hat das niemand gesagt.

Rampling:Ach, ich hatte die Vorstellung, dass das ein Film ist, der auf der ganzen Welt gezeigt wird.

SZ: Endlich ein Blockbuster.

Rampling:Und was für ein Reinfall!

SZ: Ich wollte Sie nach "Angel Heart" fragen, dem Film von Alan Parker. Da hatten Sie es mit zwei vollkommen unterschiedlichen Schauspielern zu tun, mit Mickey Rourke und mit Robert de Niro. Wer von den beiden ist eher nach Ihrem Herzen?

Rampling:Natürlich Mickey Rourke. Er gehört wie ich mehr zu den Instinkt-Schauspielern.

SZ: Obwohl Sie doch bewusst Rollen auswählen und ebenso bewusst spielen.

Rampling:Aber mir ist de Niros Methode fremd, vollkommen fremd. Er verlangte, dass drei Kameras gleichzeitig auf ihn gerichtet sein müssten, damit nichts von seiner kostbaren Schauspielkunst verloren ginge. Drei Kameras gleichzeitig - ich bitte Sie, was soll das?

SZ: Es ist ihm nicht gut bekommen.

Rampling:Was ist bloß mit ihm los? Es ist abstoßend. Spielt er nur noch für Geld? Ich kann seine Filme einfach nicht ertragen.

SZ: Mit Mickey Rourke ging's aber auch ziemlich bergab.

Rampling:Aber Mickey Rourke hatte gerade ein unglaubliches Comeback mit dem "Wrestler". Nach einer Höllenfahrt mit Drogen, Sex, Ruhm, was weiß ich. Ich habe ihn mal getroffen, hier im Hotel Raphael, und er war umgeben von lauter Mädchen. Ich sagte zu ihm: "Was soll das denn?", und er meinte bloß: "Ach, lass mich, das ist mein gutes Recht, ich bin ein Superstar." Und natürlich hat ihn dieses Leben fast zugrunde gerichtet. Dabei hat er ein gutes Herz, es ist bloß irgendwo gut versteckt. Eigentlich ist er gar kein Schauspieler.

SZ: Er ist eine Naturbegabung, er hat einfach diese ungeheure Leinwandpräsenz, oder hatte sie wenigstens.

Rampling:Er erinnert mich ein wenig an Alain Delon.

SZ: Delon war grandios in "Rocco und seine Brüder" oder im "Samurai".

Rampling:Aber das ist lange vorbei. Delon macht nur noch Affenscheiße. Bei Mickey Rourke ist jetzt die interessante Frage, wie es mit ihm weitergeht.

SZ: Dirk Bogarde in "Tod in Venedig" konnten Sie nicht erlösen, aber vielleicht gelingt es ja bei Mickey Rourke.

Rampling:Das wäre doch die große Rolle für mich: die Erlöserin. Er soll ja im Gespräch mit Liliana Cavani sein, und vielleicht arbeite ich dann auch mit.

SZ: Das wäre ein Höhepunkt: Die Regisseurin von "Nachtportier", Sie, und Mickey Rourke in der Rolle von Dirk Bogarde.

Rampling:Ah, das wäre ein toller Film, voller Anspielungen und versteckter Bedeutungen. Und ich spiele dann wieder so eine Szene in der Bar, mache einen Mann an, um ihm dann zu sagen: "Fuck off!"

SZ: So wird das aber nie was mit Hollywood.

Rampling:Hat es dort eigentlich seit Elisabeth Taylor irgendeine britische Schauspielerin geschafft?

SZ: Es gab schon welche, Kate Winslet oder Emma Thompson.

Rampling:Emma Thompson habe ich immer bewundert, schon, weil sie es mit dem furchtbaren Kenneth Brannagh ausgehalten hat. Sie kann sogar in den Harry-Potter-Filmen mitspielen und ist immer noch groß. Das ist etwas, was leider an mir vorbeigegangen ist. Bei Harry Potter spielen so viele große Schauspieler mit. Wie viele kommen noch?

SZ: Harry-Potter-Filme? Nur noch einer.

Rampling:Ich muss unbedingt meinen Agenten darauf ansprechen. Harry Potter!

SZ: Ich kann mir das gut vorstellen: Charlotte Rampling als Lehr-Hexe in Hogwarts. Wenn ich den Film dann mit meinen Kindern anschaue, winke ich Ihnen zu.

Rampling:Gut, wir sind verabredet: ich werde Komödiantin, ich werde Erlöserin und ich spiele im nächsten Harry Potter mit.

Charlotte Rampling, 63, war als Model und Schauspielerin auf dem besten Weg, zum Inbegriff der Swinging Sixties zu werden, als sie an den italienischen Regisseur Luchino Visconti geriet. Seit dessen Film "Die Verdammten" (1969) hat sie immer wieder überraschende, schwierige Rollen übernommen. In Liliana Cavanis "Nachtportier" (1974) spielte sie ein KZ-Opfer, das nach dem Krieg seinem Peiniger wieder begegnet. Sie drehte mit Woody Allen, Nagisa Oshima, Axel Corti und François Ozon. Außerdem singt sie, fotografiert sie und spielt Theater. In der Fred-Vargas-Krimi-Reihe, die das ZDF zeigt, ist sie am 27. September in "Es geht noch ein Zug von der Gare du Nord" neben Jean-Pierre Léaud zu sehen. Charlotte Rampling war lange mit dem französischen Musiker Jean Michel Jarre verheiratet. Heute ist sie mit dem Manager Jean-Noël Tassez zusammen und lebt in Paris.

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