Famoser Kitsch, zunächst. Etwas ätherische, mit Flöten oder anderem Holz verblasene Streicher legen einen sehr weichen Flokati aus, seelenstreichelnd, flauschig. Geraten ein wenig ins Flirren und Schwirren, schrauben sich, ganz leicht nur, Richtung Filmmusik-Lieblichkeit, ein eher gefährliches Terrain. Schwelgen weiter, während Charli XCX, eine stets leicht gen Wahnsinn geneigte Hohepriesterin dessen, was man seit ein paar Jahren Hyperpop nennt, ein sanftes Stakkato in die Lücken näht: „Bad tattoos on leather-tanned skin / Jesus Christ on a plastic sign / Fall in love again and again / Winding roads, doing manual drive“.
„Brat“ von Charli XCXEntspannt abhängen im Wahnsinn
Lesezeit: 2 Min.

Sängerin Charli XCX, Hohepriesterin des Hyperpop, ist zurück bei Kunst und anderem Starrsinn. Ein Glück.
Von Jakob Biazza

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