Selbstbestimmung:Mein Name ist nicht Emily Doe

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Chanel Miller. Es geht nicht nur um Strafe, sondern auch darum, endlich laut sagen zu dürfen, was passiert ist, statt sich schamhaft zu verstecken. (Foto: Mariah Tiffany/dpa)

Chanel Miller wurde auf dem Campus der Universität Stanford vergewaltigt. Jetzt schreibt sie über das Leben danach und erschafft einen sehr guten Einblick in das, was ein Vergewaltigungsprozess für das Opfer bedeutet.

Von Susan Vahabzadeh

Es gibt gleich mehrere Gründe, warum der Fall "Emily Doe" 2016 für Aufsehen sorgte. Erstens war er von Haus aus besonders - verhandelt wurde, was nach kalifornischem Recht eine Vergewaltigung ist, und in solchen Prozessen gibt es nur selten Augenzeugen - in diesem aber schon, zwei schwedische Studenten hatten nachts auf dem Unicampus gesehen, wie sich ein junger Mann hinter einem Müllcontainer über eine leblose Frau hermachte. Trotzdem bekam dieser junge Mann ein extrem mildes Urteil - sechs Monate im County Jail, davon abzusitzen drei.

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