Im Jahre 1902 bezog Paul Cézanne ein neues Atelier, auf dem Hügel Les Lauves im Norden seiner Geburtsstadt Aix-en-Provence. Von dort aus hatte man einen freien und ziemlich spektakulären Blick auf das Kalksteingebirge Montagne Sainte-Victoire, das sich im Osten der Stadt erstreckt. Cézanne war bald wie besessen von einer Bergspitze, die er immer und immer wieder malte - insgesamt 88 Mal. In der großen, Cézanne gewidmeten Herbstausstellung der Londoner Tate Modern befindet sich eine Auswahl dieser Bergbilder. An ihr lässt sich der artistische Reifegrad exemplarisch ablesen, den der Maler damals erreicht hatte, vier Jahre vor seinem Tod.
Ausstellung in London:Jeder Pinselstrich ein Erfolgserlebnis
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Cézannes Landschaften - hier "Le Barrage de François Zola" (1877-78) - wirken wie gestapelt, Fluchtpunkt und Dreidimensionalität gibt er auf.
(Foto: National Museum of Wales)Die Tate Modern führt vor, wie Paul Cézanne den eigentlichen Gegenstand seiner Malerei fand: die Farbe selbst.
Von Alexander Menden
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