Die aus den 50er- und 60er-Jahren berühmte Sängerin Caterina Valente ist tot. Sie sei im Alter von 93 Jahren friedlich in ihrem Haus in Lugano in der Schweiz gestorben, sagte ihr Pressesprecher Günther Huber der Deutschen Presse-Agentur.
„Auf Wunsch der Verstorbenen wurde die Beerdigung in strikter Privatsphäre abgehalten, und es wird keine weiteren Zeremonien oder Gedenkfeiern geben“, berichtete er. Die Familie bat darum, ihre Privatsphäre zu respektieren.
Valente hat in ihrer langen Karriere Evergreens geschaffen, die heute noch bekannt sind: „Ganz Paris träumt von der Liebe“, „Tschau, Tschau, Bambina“ oder „Itsy Bitsy Teenie Weenie Honolulu Strandbikini“. Sie sang auf Deutsch, Italienisch, Französisch, Englisch und in vielen anderen Sprachen. Die Entertainerin wurde auch wegen ihrer wandelbaren Stimme berühmt: Sie sang Chansons, Jazz und Schlager. Nach der Verleihung des Bambis 2005 zog sie sich ins Privatleben zurück, blieb aber unter anderem auf Facebook aktiv. Dort schrieb sie oft mit ihrem verschmitzten Humor, etwa „Alter ist nichts für Schwächlinge“.
Valente wurde 1931 als Kind eines italienischen Musikerpaares in Paris geboren. Die Familie war seit Generationen im Showgeschäft tätig. So war Valente schon in den 30er-Jahren mit ihren Eltern auf Tourneen unterwegs und stand dabei teils auch schon auf der Bühne. Dem SZ-Magazin erzählte sie einst in einem Interview: „Meinen ersten Auftritt fand ich irrsinnig lustig. Ich durfte Sonntagnachmittag zur Kaffeeklatsch-Vorstellung auf die Bühne, um ein Menuett zu tanzen. Die alten Damen im Publikum haben sich totgelacht. Ich war ganz dünn, Arme und Beine wie Spaghetti.“
Auch in den USA hatte sie Erfolg, arbeitete mit Stars wie Bing Crosby, Perry Como, Danny Kaye, Johnny Carson, Sammy Davis Jr. und Dean Martin zusammen. Auf die Frage, ob es sie störe, dass sie in Deutschland hauptsächlich wegen ihrer Schlager berühmt war, antwortete Valente dem SZ-Magazin: „Nein. Meine Produzenten haben das richtig gemacht, der Erfolg gab ihnen Recht. Es stimmt allerdings, dass ich in Deutschland nicht immer die Lieder gesungen habe, die ich wirklich gern hatte.“