Debatte um Cannabis-LegalisierungMörderkraut und lecker Bier

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Gefährlich, verrucht und verboten: Opium wurde in den USA 1870 verboten, gleichzeitig durften weiße Amerikaner soviel Laudanum konsumieren, wie sie wollten.
Gefährlich, verrucht und verboten: Opium wurde in den USA 1870 verboten, gleichzeitig durften weiße Amerikaner soviel Laudanum konsumieren, wie sie wollten. (Foto: AP)

Der Staat hat schon immer selektiv entschieden, welche Drogen kriminalisiert werden - und welche nicht. Medizinische Erkenntnisse zählen dabei weniger als die Frage, welche soziale Gruppe sich da berauschte. Eine Geschichte der irrationalen Drogenpolitik.

Von Ronen Steinke

Der Preis für den geistreichsten Beitrag zur aktuellen Debatte um Cannabis geht an die Mittelstandsvereinigung der CDU. Die Damen und Herren vom Wirtschaftsflügel twitterten neulich vergnügt: Man möge sie gern an ihrem Stand auf einer Tagung der Jungen Union besuchen. "Bei uns gibt's das Cannabis der Bürgerlichen: Bier." Das war ironisch, weil sich die CDUler damit über die Legalisierungswünsche der Ampel-Parteien mokierten. Es war aber auch eine hübsche Art zuzugeben, dass man jahrzehntelang etwas kriminalisiert hat, was halt vor allem zu "den anderen" gehört. Zu den Nichtbürgerlichen.

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