Theater:Die Interdisziplinäre

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Çağla Ilk mit Berlins Kultursenator Joe Chialo bei der Pressekonferenz. (Foto: Soeren Stache/picture alliance/dpa)

Die Architektin, Kuratorin und Dramaturgin Çağla Ilk soll ab 2026 das Berliner Gorki-Theater leiten.

Von Peter Laudenbach

Am Donnerstag wurde auf einer kurzfristig anberaumten Pressekonferenz bekannt, dass Berlins Kultursenator Joe Chialo (CDU) die Kuratorin Çağla Ilk ab 2026 als Nachfolgerin von Shermin Langhoff zur neuen Intendantin des Berliner Maxim-Gorki-Theaters machen will. Langhoff leitet das Theater seit elf Jahren. Sie hat mit ihrem Modell eines „postmigrantischen“ Spielplans Pionierarbeit geleistet und das Gorki mit gutem Gespür für herausragende Schauspieler und Regisseure zu einer unverwechselbaren Bühne gemacht: Das kleinste Berliner Staatstheater war oft auch das lautstärkste und angriffslustigste. Prägende Regisseure wie Yael Ronen oder Hakan Savaş Mican zeigten hier einige ihrer wichtigsten Arbeiten, Schauspielstars wie Dimitrij Schaad oder Jonas Dassler starteten ihre Karrieren am Gorki. Langhoff ist vor einigen Jahren wegen ihres rustikalen Führungsstils in die Kritik geraten. Seit seinem Amtsantritt hat der Kultursenator angeblich keine einzige Aufführung im Gorki-Theater besucht.

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