Bundestagswahl:Die Kunst des Wahlkampfs

Kombo, Alte Wahlplakate
(Foto: U. Baumgarten/picture alliance,imago, F. Matzerath/dpa)

"Ich will noch kein Glas Champagner öffnen", sagte der kluge Edmund Stoiber an einem Abend des Jahres 2002, da war er fast schon Kanzler: Zur Tragik und Komik des Wählens in Deutschland.

Von Kurt Kister

In ein paar Tagen weiß man, wer wahrscheinlich der neunte Bundeskanzler der Republik werden wird, die bisher einzige Kanzlerin Angela Merkel eingerechnet. Sicher ist nichts, denn wann immer die SPD nach Kohl in die Nähe der Kanzlerschaft geriet oder sie gar verteidigte, was nur einmal der Fall war, stand es Spitz auf Knopf. Nach 2005, nach Merkels erstem Wahlsieg, gelangte die SPD dann einfach nicht mehr in die Nähe der Kanzlerschaft. Jetzt, nach 16 Jahren Merkel, erinnert es ein klein wenig an die Zeit 16 Jahre nach Kohl. Der Hauptunterschied: Kohl wollte weitermachen, Merkel will das nicht. Damals, 1998, hatten die Sozialdemokraten plakatiert: "Wir sind bereit", eine Paraphrase des berühmten Schröder-Spruchs "Ich will da rein". Heute plakatieren die Grünen: "Bereit, weil Ihr es seid", was die woke Form von "Ich will da rein" ist. Drei Tage vor der Wahl sieht es so aus, als würden die Annalena und der Robert zwar ins Kanzleramt kommen, aber nur als Mitglieder oder Bedeutungshuber*innen einer rot-grün-gelben Regierung.

Zur SZ-Startseite
CDU-Politiker Hans-Georg Maaßen

SZ PlusLaschets Mann in Thüringen
:Deutscher als ich ist keiner

Musik und Spaß mit Hans-Georg Maaßen? Seiner eigenen Partei ist er schrecklich peinlich, die AfD lobt ihn als "Stachel im Fleisch der CDU". Zu Besuch im Wahlkreis des umstrittensten Direktkandidaten im ganzen Land.

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: