Kritik an Kürzungen im Kulturetat:Wer hat, dem wird gegeben

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Beim Festakt zu „25+1 Jahre Bundeskulturpolitik“ im Bundeskanzleramt im Juli ließ sich Claudia Roth noch feiern – bei der Vorstellung ihres Haushalts gab sie sich nun teils zerknirscht. (Foto: Carsten Koall/dpa)

Der Bundeskulturetat soll 2025 leicht wachsen, doch mehr Geld bekommen vor allem die großen Institutionen. Die freie Szene protestiert – denn Claudia Roth wollte sie doch fördern.

Von Jörg Häntzschel

Das Thalia-Theater, das Deutsche Schauspielhaus und die Hamburger Staatsoper blieben im September geschlossen. Die Spielzeiteröffnung sei verschoben, hieß es in einer Pressemitteilung, die am Donnerstagmorgen an deutsche Redaktionen verschickt wurde. Und zwar „Aus Solidarität mit den freien Darstellenden Künsten“, deren Etat im Entwurf des Bundeshaushalts deutlich gekürzt wurde. Fotos zeigten zum Beleg Plakate mit dem Wort „Abgesagt“ an den Fassaden der Hamburger Theater. Doch ein Anruf beim Thalia-Theater ergibt: Der angebliche Theaterstreik ist ein Fake, die Häuser eröffnen wie geplant. Wer hinter der Aktion stecke, wüssten sie nicht.

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