Warum sich die Digitalisierung nicht so disruptiv zur Moderne verhält, wie über sie gesprochen wird, ja warum die "neuen Technologien" so neu überhaupt nicht sind, erklärt der Soziologe Armin Nassehi in seiner Theorie der digitalen Gesellschaft. In bewährter systemtheoretischer Manier stellt er die Frage: Was ist eigentlich das Problem, für das die Digitalisierung eine so überzeugende Lösung ist, dass sie unser ganzes Leben bestimmt? Das Problem ist die funktionale Differenzierung der Gesellschaft, also das Nebeneinander verschiedener Lebensbereiche und Wissenskulturen, über die erst durch Datensammlungen wieder ein Überblick möglich wurde. Das Datensammeln, argumentiert Nassehi, ist weit älter als Smartphones und sozialen Plattformen. Sie sind nur die praktischste Form dafür.
Lesen Sie hier eine ausführliche Rezension von Steffen Martus.