"Schauen Sie, die Steine fangen schon an, sich zu pulverisieren." Caren Heuer fährt mit dem Finger über die roten Ziegel des Gewölbekellers. Ein paar Krümel lösen sich. Die Luft ist feucht. Weiter oben ragen verkohlte Holzstücke aus den Putzresten an der Decke. Woher sie stammen, weiß man nicht, auch nicht, ob sie vielleicht bei der Bombardierung Lübecks im Zweiten Weltkrieg verbrannten. Was man weiß, ist, dass dieser Teil des Kellers im Stadtzentrum, unter dem Haus in der Mengstraße 6, etwa 800 Jahre alt ist. Er stammt aus der Zeit, als die Kaufleute der Hanse so erfolgreich im Fernhandel waren, dass sie sich erstmals gemauerte Keller leisten konnten. Nur noch zehn dieser Gewölbe sollen in der Stadt erhalten sein. Und das in der Mengstraße ist in keinem guten Zustand, um überhaupt tragfähig zu sein, muss es mit Betonsockeln abgestützt werden.
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